Kanu-Cub Götzis, Vorarlberg, Austria | www.kanu-club.info | scout.kanu.club.goetzis@gmail.com
Ein langes-Wochenende am Regen,
diesmal nicht im Regen!
War unser letztes Wochenende am Regen, auch schon wieder ein
paar Jahre her, ein ziemlich verregnetes Wochenende. Diesmal hatte
Petrus gute Laune, das Wetter war ideal.
Unser Basislager war wieder der schöne Campingplatz «Aqua Hema»
in Blaibach. Mit dabei waren Karl-Heinz, Peter, Beate und Erich,
Gerlinde und Gebhart, Christine und Josef, Christine und Guus,
Christa, Sonja und Adi.
Das Programm am Donnerstag war an- und runterkommen. Klapp-
Wohnwagen, Wohnwagen, Zelt, Dach-Zelt, Bus - die Unterkünfte
waren vielfältig, wurden erst mal aufgebaut, das ein oder andere
kühle Getränk genossen. Am Abend wurde gegrillt und ein Lagefeuer
entfacht. In gemütlicher Runde wurde dann noch eine ganze Weile
zusammengesessen, Geschichten erzählt, Pläne geschmiedet und
noch einiges mehr …… bis nach und nach einer nach dem anderem
müde wurde, den Schlafsack, das Bett aufsuchte.
Nach einem gemeinsamen Frühstück, Brötchen konnten am Vorabend
bestellt werden, ging es am Freitag auf den Schwarzen Regen.
Bayrisch Kanada, so wird die Gegend auch genannt, wodurch der
Fluss fliesst. Ein enges Tal, nur schwer zugänglich. Die Natur
gewaltig, ein dichter Wald, die Wände steil nach oben. Ein Teil, das
Bärnloch, knapp zwei Kilometer lang, Wildwasser I-II. Da mussten
wir durch. Einige waren in Schlauchkanadier umgestiegen, Christine
und Josef im Doppel-Kajak, Christa und Peter fuhren im Solo,
Christine und Guus im offenen Zweier-Kanadier. Der Wasserstand war
reichlich, so gab es einige Schwalle zu bewältigen. Im Bärnloch ging
es dann richtig zur Sache. Wellen bis zu einem Meter hoch, viele
Felsen. Aber alle kamen, zwar mit der ein oder anderen
Felsberührung, gut durch. Dass hier und da einiges an Spritzwasser
aus dem Kanu geschöpft werden musste, war zu erwarten. Der
Adrenalinspiegel war am Ende des Bärnlochs bei allen ganz sicher auf
einem hohen Niveau. Ebenso das Glückniveau, vielleicht auch durch
die Glücksvitamine, die Guus am Morgen verteilt hatte, aber ganz
sicher durch die erfolgreiche Befahrung.
Zurück zum Camping wurde erst mal ein wenig gechillt, wie es so
schön heisst. Manche nahmen sogar ein Bad im Regen. Da es doch
schon etwas später geworden war, wurde der Plan gefasst, auswärts
essen zu gehen. Martin, der Camping-Besitzer empfahl und das
«Fischerstüberl» knapp zwei Kilometer zu Fuss vom Platz, den Regen
entlang. Das Schätzen der Distanzen muss er noch lernen. Nach gut
dreiviertel Stunden Fußmarsch waren wir vor Ort. Ein großer Tisch
war für uns schon reserviert und so ließen wir es uns schmecken. Gut
gefüllt ging es dann wieder zu Fuss zurück zum Platz für einen
Absacker am Lagerfeuer.
Wie von Zauberhand, so um acht Uhr waren alle wieder auf den
Beinen. Frühstück, Autos zum Endpunkt der Tour, Kanus richten und
los ging es wieder. Diesmal fuhren wir vom Zeltplatz weg auf dem
Regen bis zum Kanu-Club in Cham. Das Wetter war traumhaft. Der
Wind sorgte für die nötige Kühlung. Der Regen mäandert durch die
Landschaft, der Blick schweift immer wieder mal in eine andere
Richtung. In Chamerau meisterten wir alle die Kanu-Rutsche, welche
kurz vorm Gasthof «Zum Bäckerwirt» uns eine Umtragung ersparte.
Christa und Adi trugen sogar die Kanus nochmals hoch, um den Spaß
ein zweites Mal erleben zu dürfen. Nach einer ausgedehnten
Mittagspause und gestärkt durch das feine Essen ging es dann wieder
auf den Fluss, um die zweite Hälfte zu genießen.
Am Ende angekommen wurde schnell alles verladen und nach einer
kurzen Fahrt kamen wir wieder im Basislager an. Adi machte sich,
unterstützt durch einige Damen, sofort daran den kulinarischen
Höhepunkt des Wochenendes vorzubereiten. Gulasch aus dem Dutch
Oven! Zwei Kilo Fleisch, eine Menge Zwiebeln, Kartoffeln und noch
ein paar weitere geheime Zutaten brachten nach ein paar Stunden
Köcheln auf heißen Kohlen ein wunderbares Gulasch hervor. Chapeau
und ein großes Dankeschön dem Sterne-Koch Adi!
Das Lagerfeuer brannte noch eine ganze Weile, die Nacht war
sternenklar, ein wunderschönes Kanu-Wochenende ging langsam
seinem Ende entgegen.
Am Sonntag wurde, unter einem Bayrisch blauen Himmel, erst mal in
Ruhe gemeinsam das Frühstück genossen. Dann ging es ans Packen
und nach und nach verabschiedeten wir uns, fuhren wieder ins Ländle
oder zogen noch weiter zum Spreewald und nach Rügen, um dort
noch ein paar Tage zu verbringen.
Für die Kanuten vom Regen
GreenMan
5. Juni 2018
Factbox
Campingplatz:
Aqua Hema; Blaibach
www.aquahema.de
Kanutouren:
Regen - Teisnach; 16 km; WW I-II
Einstieg: Regen Oleumshütte 12
Ausstieg: Teisnach, Busbahnhof
Pegel Teisnach: Stand 44; ist ein guter Pegelstand
Teilw. Helm- und Schwimmwestenpflich
Blaibach - Cham; 21 km; Wanderfluss
Einstieg: Campingplatz Blaibach
Ausstieg: Kanuverein Cham
Eveutell Bootswagen mitnehmen