Kanu-Cub Götzis, Vorarlberg, Austria | www.kanu-club.info | scout.kanu.club.goetzis@gmail.com
Dabei sind:
Karl-Heinz, Erich und Beate, Erich Fend, Dieter Koch,
Christine Klas und Guus Mali, Melissa Mali-Hunt und Steven
Hunt (beide aus New Zealand), Wilfried Engel mit Augustin
und Louis, Peter Ratz, Adi Mastria
Erster Tag, Hausen im Thal bis Sigmaringen.
Nach einer kalten Nacht waren wir alle pünktlich auf den Beinen
und voller Vorfreude auf die kommende Tour auf der Jungen
Donau.
Nach einem gemeinsamen Frühstück in der Sonne wurden die
Autos verstellt, die Kanus bereit gemacht. Der Wasserstand war
ausreichend, ja sogar eher hoch, denn es hatte die Tage davor
geregnet. Leider blies uns ein sehr kräftiger Wind entgegen, der
uns auf den ersten Metern ziemlich zu schaffen machte. Wir
mussten ordentlich dagegen ankämpfen. Die Flotte wurde ein
wenig auseinander getrieben. „Überlegen“, hieß es, ein paar am
Ufer, ein paar zurück zum Zeltplatz und dann hieß es: „Wir
brechen ab.“ Adi, Christine und Guus beschlossen die Tour
dennoch fortzusetzen, wollten sich nicht gleich geschlagen geben.
Der Fluss macht ja viele Windungen, fließt durch ein Tal, da kann
der Wind doch nicht immer von vorne kommen. So war es dann
auch. Schon nach der ersten Kurve legte sich der Wind und die
drei genossen eine wunderschöne Tour. Die gemachten Bilder
sprechen für sich.
Gleich auf der ersten Brücke standen sie, die Fluss Ranger, drei an
der Zahl, wollten unseren Befahrungsschein sehen. Den hatten wir
natürlich selbstverständlich dabei. Ein kurzer Blick darauf und wir
durften weiter fahren. Es folgten zwei Wehre, welche um tragen
werden mussten. Beim letzten gab es eine Kanurutsche. „Sollen
wir, sollen wir nicht?“ Am Ende der Rutsche war nämlich eine
Kurve. Die Betonwand würde sicher ein paar Kratzer am Boot
hinterlassen. Wir wollten! Die Ampel auf Rot, Knopf drücken, eine
Staumauer senkte sich, das Wasser schoss durch die Rinne, Ampel
Grün und los ging es. Das Wasser hielt das Kanu schon in der Mitte
der Rinne, aber wie erwartet wurden wir am Ende etwas gegen die
Kurvenwand gedrückt. Der Schaden hielt sich aber in Grenzen. Der
Spaßfaktor war um einiges größer.
Kurz vor Sigmaringen wurden wir am Ufer von Dieter begrüßt,
welcher uns die Aussteige-Stelle zeigte. Dort trafen wir einen
Großteil der SCOUTs im Biergarten wieder. Sie hatten sich
inzwischen Sigmaringen und sein Schloss angeschaut. Melissa und
Steve hatten sich auf eine Wanderung über die Felsen begeben.
Zweiter Tag, Sigmaringen bis Scheer.
Wieder eine kalte Nacht, diesmal aber kein Raureif auf dem Zelt.
Die Sonne kam aber ziemlich schnell hinter den Felsen hervor,
wärmte Körper und Seele. Die Boote waren alle schon am Vortag
verladen worden, und so konnte es nach dem Frühstück gleich
losgehen. Geplant war die Tour bis Hundersingen, leider bekam
Erich einen Tag vorher ein Email, dass ab Scheer der Fluss
gesperrt sei. Als ob jedermann immer online ist! Wir überlegten,
ob wir uns einfach nichtsahnend stellen und die ganze Tour fahren
sollten. Unseren guten Ruf wollten wir aber lieber nicht verlieren.
Wer weiß, kommen wir nochmal wieder. -
Am ersten Tag waren wir den Fluss-Rangern schon positiv
aufgefallen. Sie hatten den SCOUT-Bus mit Anhänger gesichtet,
bei der Kontrolle erkannten sie das SCOUT-Logo auf Guus‘ Hemd
und staunten über unseren professionellen Auftritt! -
So machten wir uns auf nach Sigmaringen, um abzuladen und von
dort aus die Autos zu verstellen. Gut elf Flusskilometer lagen vor
uns. Ganz gemütlich gingen wir sie an. Das Wetter wunderbar, der
Wind nur mäßig bis gering, die Strömung moderat. Der Fluss
mäanderte durch die Landschaft, war sehr abwechslungsreich. Für
mich persönlich sogar spannender als der Abschnitt am Vortag.
Andere Paddler trafen wir nicht. Die Anzahl der ausgegebenen
Bewilligungen war wohl sehr gering. Ein- und Aussteige-Stellen
und Wehre waren bis jetzt immer gekennzeichnet. Beim letzten
Wehr vor Scheer stand nur ein Schild „Betriebsgelände – Betreten
verboten“. Aber irgendwie mussten wir da durch. Die Landschaft
wurde erkundet. Die einzige sichere Möglichkeit war, die Kanus zu
treideln und selber zu Fuß durch den Fluss zu gehen. Unten am
Wehr wurden alle Kanus gehalten, die optimale Route durch die
Stromschnellen besprochen und nacheinander fuhren alle sicher
durch diesen spannenden Abschnitt. Kurz danach hatten wir das
Ende der Tour erreicht, konnten direkt bei den Fahrzeugen
aussteigen.
Routiniert wurde alles verladen und ging es zurück zum Zeltplatz,
wo ein kühles Getränk auf uns wartete.
Für die Junge-Donau-Paddler.
GreenMan.
SCOUT Tour
Junge Donau
5. – 8. Mai 2016.